Alle am Vorhaben Beteiligten oder Betroffenen sind relevant, weil sie nachfragend, unterstützend oder behindernd einwirken können. Diese sogenannten „Stakeholder“ sollten analysiert werden, um sie zu gewinnen, zu beruhigen, zu fragen, einzubeziehen etc.

Eigene Darstellung
Stakeholder können nach verschiedenen Formen des Mitmachens unterschieden werden:
- Nutzen (Adressat*innen, Zielgruppe)
- Mitgründen (z.B. Vorstandsmitglieder)
- Voneinander lernen (Netzwerk)
- Finanzieren (oft Mischfinanzierung von staatl. Stellen, Stiftungen, Sozialleistungen, Spenden)
- Opponieren (ev. Parteien, Konkurrenzangebote)

Zu Beginn entwickelst du eine Idee, die du mit anderen Menschen teilen möchtest, in der Hoffnung, dass sie diese nutzen werden. Dabei ist es entscheidend, genau zu überlegen, wer deine Zielgruppe oder Adressat*innen sind. Wer wird von deinem Vorhaben profitieren?
Im nächsten Schritt suchst du dir möglicherweise enge Wegbegleiter*innen, die mit dir zusammen das Projekt konzipieren und umsetzen. Diese Menschen könnten dir als Co-Founder zur Seite stehen oder in deinem Fall vielleicht als Vorstandsmitglieder fungieren – hierzu werden wir später noch auf die passende Rechtsform eingehen.
Unabhängig davon, ob du das Unternehmen alleine oder im Team gründest, benötigst du ein starkes Netzwerk, von dem du lernen kannst – und das gleichzeitig von dir lernen wird. Das Handbuch „Organisiert euch“ spricht hier von Komplizenschaft, was sowohl projektbasierte als auch langfristige Kooperationen mit anderen Kollektiven, Organisationen oder Institutionen meint, die euch wohlgesonnen sind.
Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dir genau zu überlegen, von wem du lernen kannst und wer bereits ähnliche Projekte erfolgreich umgesetzt hat. Es lohnt sich, herauszufinden, wie diese Akteure vorgegangen sind und wer in diesem Bereich gut vernetzt ist. Zögere nicht, auf sie zuzugehen und von deiner Idee zu erzählen.
Des Weiteren gibt es Menschen oder Organisationen, die bereit sein könnten, dein Vorhaben finanziell zu unterstützen. Diese finanzierenden Akteure verfolgen häufig eigene Interessen, wie etwa die Erfüllung eines Stiftungszwecks, die Einhaltung gesetzlicher Verpflichtungen oder die Verhinderung sozialer Brennpunkte. Um sie für dein Projekt zu gewinnen, ist es wichtig, ihre Perspektiven und Interessen zu verstehen und deine Idee entsprechend zu präsentieren. Diesbezüglich hast du bereits im Rahmen des Canvas [vorherige Phase] erste Überlegungen angestellt, und möglicherweise ist es sinnvoll, jetzt schon erste Gespräche mit potenziellen Finanzierenden zu führen, wenn sich eine Gelegenheit bietet.
Zuletzt solltest du auch mögliche Gegner deines Vorhabens im Blick haben. Es kann sein, dass bestimmte Gruppen, Organisationen oder Personen Einwände gegen dein Projekt haben oder es sogar verhindern können. Es ist daher wichtig, diese Akteure und ihre Interessen gründlich zu analysieren und nach Möglichkeit deren Widerstand zu minimieren, indem du sie entweder ins Boot holst oder in anderer Weise auf deine Seite ziehst.
Weiterbildungsangebote
Gründer:innen im Bereich der Sozialen Arbeit und Social Entrepreneurs sind nicht nur mit fachlichen Fragen konfrontiert, sondern auch mit solchen zu Finanzierung, Marketing oder Recht. Smart-up unterstützt Interessierte mit Fachkursen speziell zu diesen drei Themen.
Gratuliere, du hast die erste Phase zur Gründung deines Start-ups abgeschlossen. Bist du dir bei gewissen Punkten noch unsicher oder benötigst Unterstützung bei der nächsten Phase? Melde dich bei uns per Mail für ein Erstgespräch. Unsere erfahrenen Coaches beraten dich gerne.