Was beim Business „Investor*innen“ oder „Business Angels“ heisst, bedeutet im sozialen Unternehmen eher Förderung, Subvention, Leistungsauftrag, Spende o.ä. Jetzt geht es darum, die Finanzierenden für dein Vorhaben zu gewinnen!

Je nachdem, welche Rechtsform du wählst und wo du dich verortest im Kontinuum zwischen dem Fokus auf finanzieller Rendite und dem Fokus auf Impact (s. vorhergehendes Kapitel), hast du unterschiedlichen Bedarf, wenn es um die Finanzierung geht. Benötigst du eine Anschub- oder eine langfristige Finanzierung?

In der Stakeholderanalyse hast du bereits potentielle Finanzierungsquellen und deren Interessen analysiert. Im Finanzierungsplan hast du ausgearbeitet, welche Art von Finanzierung du wann und wozu brauchst. Nun geht es um die Details und den Verkauf deiner Idee:

  • Geh nochmals systematisch auf die Suche nach Quellen für deinen Bedarf. Oft ist es nötig, verschiedene Quellen zu finden, welche Teile deines Vorhabens finanzieren, z.B. eine für die Infrastruktur und eine andere für die zu leistende Arbeit. Als Finanzierende kommen insbesondere Stiftungen und öffentliche Stellen mit gesetzlichen Aufträgen für Leistungen in dem Bereich deines Vorhabens in Betracht. Für den Anschub auch neuere Formen wie Crowdfundig o.ä.
  • Wenn du eine potentielle Quelle hast, studiere deren Möglichkeiten und Interessen (z.B. Stiftungszweck).
  • Kläre den Zugang zur Quelle (Ansprechpartner, mündlich und/oder schriftlich, Antragsformular etc.)
  • Aktiviere dein Netzwerk, um an Schlüsselpersonen zu gelangen, informellen Austausch zu ermöglichen, Politik und öffentliche Meinung zu beeinflussen (Lobbying) und so das Terrain vorzubereiten.
  • Erarbeite dir ein passgenaues Argumentarium, um aufzuzeigen, inwiefern dein Vorhaben bzw. Teile davon im Interesse der/des Finanzierenden liegt. Denk daran, dass Schlüsselpersonen oft auch noch persönliche Interessen und Werte verfolgen, welche es zu bedienen gilt, z.B. bei Politiker*innen die Wiederwahl, Ruhe und Ordnung, Wohltätigkeit o.ä. Bei Stiftungen muss dargelegt werden, wie dein Vorhaben den Stiftungszweck erfüllt.

In unserem Fachkurs Innovation und Gründung in der Sozialen Arbeit findest du weitere hilfreiche Information zum Marketing.

Im Buch "Organisiert euch" findest du im Kapitel "Abrechnen" hilfreiche Hinweise.

Die Schweizer Plattform für gemeinnütziges Engagement: Gut vernetzt mehr bewirken

Das Förderprogramm «U Change – Studentische Initiativen zur nachhaltigen Entwicklung» fördert die Umsetzung von Projektideen durch Studierende der Schweizer Hochschulen.

Einige Beispiele für Stiftungen im Sozialen Bereich (teilweise speziell im Raum Luzern) sind: